Teil 4: Die Ernestiner, Großmeister in Sachen Familienpolitik „Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich, heirate. Denn was Mars den anderen, gibt dir die göttliche Venus.“ Dieses aus einem Vers des Ovid abgeleitetes identitätsstiftendes Motto der Habsburger könnte glatt auch im Stammbuch der Ernestiner stehen. Diesem Fürstenhaus ist eine Sonderausstellung gewidmet, die zu besuchen heute die letzte Chance ist. Völlig verfehlte Erbpolitik Aus dem tragischen Niedergang ihrer Dynastie durch eine völlig verfehlte Politik des ständigen Teilens der Herrschaftsterritorien zogen die Ernestiner 1855 die längst überfälligen Schlussfolgerungen: Durch Hausgesetze und -verträge schufen sie die rechtliche Grundlage, um Fortbestand, Macht und Besitz ihrer Familie zu sichern. Der dynastische Zusammenhalt der einzelnen Linien sollte gewährleistet sein. Mit Zustimmung des Landtages wurde das Hausgesetz für das „Herzoglich Sachsen-Coburg und Gothaische“ erlassen. In 119 Paragrafen war alles bis ins Detail geregelt. Das schloss die exakte Regelung der Rangfolge am Hof ein. Die Königin Victoria von Großbritannien und Irland nahm in der Hiererarchie Platz 4 ein. Auch dem König der Belgier, Leopold I. wurde im Hausgesetz sein Platz zugeordnet. Zum Weiterlesen: …
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